Biomüll sammeln und die Umwelt schützen
Mit Bioabfall die Umwelt schützen
Kaum zu glauben, aber wahr: Der Abfall in der Biotonne kann zum Umweltschutz beitragen. Doch dafür muss der Biomüll zunächst einmal richtig entsorgt werden.
Grundsätzlich besteht in Deutschland seit dem 1. Januar 2015 die Pflicht, den Bioabfall getrennt von anderem Müll zu beseitigen. Laut einer UBA-Studie gab es 2019 allerdings nur in rund 50 Prozent der deutschen Haushalte eine Biotonne. Dabei könnte jeder Einzelne schon mit kleinen Dingen wie der Mülltrennung die Umwelt aktiv schützen.
Bioabfall umweltfreundlich sammeln – wie geht das?
Die
Entsorgung von Bioabfall ist einfach und unkompliziert. Am besten ist es, die Essensreste und Gemüseverschnitt direkt von der Schüssel in die Biotonne zu packen. Damit der Abfall nicht lose in der Tonne landet, bietet es sich an, ein wenig Papier mit einzulegen. Hierfür ve rwendet man klassisches Papier oder Küchenrolle, ohne bunt bedruckte Motive. Denn die Druckerfarbe kann unter Umständen Rückstände hinterlassen und die Umwelt bzw. den Kompost belasten.
Alternativ eignen sich spezielle, reißfeste Papiertücher oder aber extra hergestellte Bio-Sammelbehälter. Falls möglich, sind bioabbaubare Plastikbeutel zu meiden. Diese bauen sich weniger schnell ab, sodass Plastikrückstände in den Kompostierungsanlagen übrig bleiben und in die Umwelt gelangen.
Zu den Dingen, die in eine Biotonne gehören, zählen unter anderem Gemüsereste und Backwarenreste, Eier inklusive Schalen, gekochte Lebensmittel sowie Kaffeesatz mit Papierfilter. Auch die Schale von Obst und Zitrusfrüchten, Fleisch, Wurst, Käse oder sonstige Lebensmittel ohne Verpackung sind in der Biotonne gut aufgehoben.

Bio-Rohstoffe gesammelt, was nun?
Nachdem die Bioabfälle verantwortungsbewusst gesammelt und in die Tonne gelegt wurden, folgt der Transport zu den Kompostierungsanlage n oder Vergärungsanlagen. In erst genannter Anlage entsteht aus dem Abfall wertvoller Dünger für die Landwirtschaft. Zugleich ist es möglich, torffreie Erde zu gewinnen. In der Vergärungsanlage wird aus dem biologisch abbaubaren Müll unter anderem Biogas gewonnen. So können andere Ressourcen gut geschont werden. Da der Bioabfall äußerst reich an Energie und Nährstoffen ist, macht es Sinn, ihn zu sammeln und fachgerecht zu entsorgen.
Den Abfall im eigenen Garten zu kompostieren, ist ebenfalls eine gute Option. Dadurch lässt sich eigener Kompost erzeugen, der im Garten wiederverwendet werden kann. Vorsicht ist allerdings geboten, welcher Müll in der garteneigenen Kompostieranlage landet. Reste von Knochen und Fleisch sind hier fehl am Platz.
Bewusstes Trennen von organischen Abfällen kann also zum Umweltschutz beitragen. Viel braucht es dafür nicht: Schon allein der Gedanke an die Umwelt und Natur sollte ausreichen, um Bioabfall zu sammeln und zu trennen.